»Ein Eselfest«

Wie ich zum Esel kam

Vor einigen Jahren nahm ich an einem kleinen Wettberwerb für die Bremer Stadtmusikanten teil. Ich sollte einen Entwurf für eine Plastik machen. Mit Hund, Katze und Hahn war ich gut vertraut, mit dem Esel jedoch nicht. Es war mir aus der eigenen Erfahrung heraus zur goldenen Erkenntnis geworden, nur das lebendig, d.h. seinem inneren Wesen nach darstellen zu können, was ich selbst beobachtet, erfahren, erlebt hatte. Also machte ich mich auf die Suche nach Eseln. In Lilienthals Trupe wurde ich fündig. Dort begegnete ich auf einer Weide zwei jungen Eseln. Ich verbrachte an dieser Weide zeichnend viele Stunden. Und meine Liebe für Esel und Eselsohren begann. Den Wettbewarb gewann ich zwar nicht, aber dafür eine Begeisterung für ein Tier, das mich lange nicht mehr losließ und zu unzähligen Eselplastiken führte; verspielt, humorvoll, virtuos, ein bisschen vom Hafer gestochen, wie ich sie eben erlebt hatte. Während meiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Esel, begegnete er mir auch an vielen Stellen in der Literatur, natürlich an den besonders (und Besonderes) tragenden Stellen in der Bibel aber auch in Nietzsches Zarathustra, u.a.

»Kleiner liegender Esel«

Bronze, 2006, 6cm L, Auflage 12

Preis 350€

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Frau im Sessel

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